Ukraine 1993 -1996

Bau einer Kinderkrankenstation und ferienlager betreuung für tschernobylkinder

Das erste Baucamp der Steinschleuder fand 1993 in der Ukraine statt.

Während eines Schüleraustauschs haben Jugendliche den Arzt Valentin Bjelokon kennen gelernt. Valentin hat 1986 in der Unfallnacht in Tschernobyl Dienst getan. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern die an den Folgen von Tschernobyl leiden zu helfen. Dieses Projekt wollten wir unterstützen und so haben wir einen leerstehenden Rohbau in einem Ferienlage der nicht genutzt wurde, zu einer Krankenstation ausgebaut.


Tschernobyl 1986

aus einem Vortrag von Valentin Bjelokon

 

“...Zur Zeit der Katastrophe 1986 waren in Tschernobyl vier Reaktoren am Netz und zwei noch im Bau. In der Stadt Pripjat wohnten damals etwa 80.000 Menschen. Das Durchschnittsalter der Einwohner von Pripjat, also der erwachsenen Einwohner, war 23 bis 25 Jahre. Es war eine Stadt der jungen Leute. Der vierte Reaktor wurde damals im April planmäßig gewartet. Er hat also zu dieser Zeit nicht voll gearbeitet. Zu dieser Zeit war der Reaktor also nicht am Netz und arbeitete praktisch im Leerlauf. Das heißt, daß das Sicherheitssystem auch abgeschaltet war. Als der Unfall passierte, konnte sich deshalb gar kein Sicherheitssystem einschalten...

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Die Ukraine nach dem Supergau

Der folgende Text stammt aus: Peter Krause: "Feuer in Tschernobyl  -Die Ukraine nach dem SuperGAU"  Flensburger Hefte Verlag Flensburg 1994  ISBN 3-926841-58-3

Erlebnispädagogik:

Bei den Versuchen, die Waldorfpädagogik in industrielle Arbeitsfelder zu integrieren, wurde in den 80er Jahren der Begriff der Erlebnispädagogik geschaffen. Gemeint ist eine Form der Pädagogik, die die entsprechenden  Unterrichts- und Lerninhalte nicht in trockenen Seminaren vermittelt, sondern die Erfahrungsfelder schafft, in denen die jungen Leute von der Hand zum Kopf lernen. Erlebnispädagogik bezogen auf unser Baucamp heißt, daß man politische Fragen in ihrer ganzen großen Dimension so bearbeiten und erleben kann, daß sich mit ihnen ein persönliches Anliegen verbindet. Ich selbst habe das Gefühl, daß sich unter Maßgabe dieses pädagogischen Konzepts auch eine großartige Möglichkeit ergibt, die Ideale und Herausforderungen des Christentums in der praktischen Welt zu erleben und in Beziehung zu den eigenen sozialen Fähigkeiten zu erüben. Seit einigen Jahren schon orientiert sich ein großer Teil der Jugendarbeit der Christengemeinschaft in Nordrhein- Westfalen an diesem pädagogischen Prinzip. Ein Ergebnis war die große internationale Jugendbegegnung Pfingsten 1992.

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